Es geht noch einen Meter tiefer in Bosnien und Herzegowina Veröffentlicht: 10. Mai 2022 Analysis Seit Jahren stehen in Bosnien und Herzegowina demokratische Werte und Prinzipien von innen und außen unter Beschuss, ein Kampf zwischen Ethnokratie und Demokratie wird zulasten der Bürger*innen ausgetragen. Während Ethno-Oligarchen erbittert versuchen, ihre Macht auszubauen und auch für die Zukunft zu sichern, verabschieden sich Hunderttausende Bosnier*innen von ihrem Land und der aussichtslosen Perspektive. Die Vermittlerrolle der EU bleibt fragwürdig. Von Judith Brand
Perspectives - Grüne Wende und soziale (Un)Gerechtigkeit Veröffentlicht: 23. Dezember 2021 Es besteht ein großer Unterschied zwischen dem bloßen Überleben der Menschheit und der Erhaltung der Lebensqualität. Deshalb geht die Rolle der Gerechtigkeit bei der grünen Wende weit über den Anspruch auf eine sichere und gesunde Umwelt hinaus. Die kommende Klimakrise findet in einer Welt statt, die von einer Vielzahl von Ungerechtigkeiten geprägt ist, die wiederum alle Menschenrechte betreffen. Diese Ungerechtigkeiten werden sich durch die Krise wahrscheinlich noch verschärfen, zum einen durch schlechtere Bedingungen und zum anderen durch die Schwächung der Politik für soziale Sicherheit und der Maßnahmen gegen wachsende Ungleichheiten. Von verschiedene
Marion Kraske: Die EU geht den nationalistischen Manipulateuren auf den Leim Veröffentlicht: 8. März 2021 Nur wenn aufgeklärte Bürger verstehen, dass sie Rechte haben und diese auch nutzen können und müssen, um ein System zum Besseren zu verändern, kann sich auch etwas bewegen. Von Marion Kraske
Tirana 2020: Kein Erinnern, kein Diskurs Veröffentlicht: 11. Februar 2021 In Tirana schwinden die historischen Baubestände. Über Nacht verlieren denkmalgeschützte Objekte ihren Status und werden am Tag darauf abgerissen. Im vergangenen Jahr wurden mindestens zehn Villen dem Erdboden gleichgemacht. An ihrer Stelle entstehen mehrstöckige Wohn- und Gewerbebauten privater Investoren. Den Bewohnern der Stadt nützt das nicht. Von Anja Troelenberg
Restart für Bosnien und Herzegowina: Demokraten stärken, Ethnokartelle entmachten Veröffentlicht: 6. Januar 2021 25 Jahre nach Ende des Krieges ist es an der Zeit, den andauernden Kalten Krieg - in und gegenüber Bosnien und Herzegowina - zu beenden. Höchste Zeit zudem, endlich auch Frauen und ihre Vorstellungen von einer friedlichen Zukunft einzubinden. Weltweit belegen Studien, dass Frauen in Friedensprozessen nachhaltigere Ergebnisse erzielen - dieses gestaltende Element fehlt in Bosnien bislang zur Gänze. Von Marion Kraske
Lokalwahlen in Bosnien-Herzegowina. Bürger/innen stimmen gegen Korruption und Nationalismus Veröffentlicht: 18. November 2020 Seit drei Jahrzehnten dominieren in Bosnien-Herzegowina kriminelle Ethno-Clans die politische Szene, die die zerstörerischen Ideologien der 90er Jahre nie ad acta gelegt haben. Bei den Lokalwahlen entdeckten viele Wähler/innen nun die Macht ihrer Stimme, um den Herrschenden in den urbanen Zentren eine Absage zu erteilen. In Sarajevo siegte ein alternativer Parteienblock. Die serbischen Sezessionisten um den obstruierenden Präsidentenvertreter Milorad Dodik erlitten ausgerechnet in ihrer Hochburg Banja Luka eine Niederlage. Der Urnengang wurde von massivem Wahlbetrug begleitet. Von Marion Kraske
Mostar-Abkommen: Zwischen den nationalistischen Parteien HDZ und SDA Veröffentlicht: 9. November 2020 “Wir drücken unsere Bereitschaft aus, zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen, damit die Kommunalwahlen in Mostar zeitgleich mit den Lokalwahlen in Bosnien-Herzegowina stattfinden können, wir als zwei der größten politischen Organisationen im Stadtgebiet Mostars sind uns unserer Verantwortung bewusst, wir erinnern an die Wichtigkeit, Diskriminierung und jede Form von Domination zu eliminieren und die Gleichwertigkeit aller Wählerstimmen im Stadtgebiet Mostars zu gewährleisten, (…)”
Angriffe auf Bosnien und Herzegowina „Kroatien und Serbien bringen den Frieden in Gefahr“ Veröffentlicht: 9. November 2020 Interview Interview mit Prof. Christian Schwarz-Schilling, Bundesminister a. D. und ehemaliger Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina Das Interview führte Marion Kraske, Leiterin des Büros der Heinrich Böll Stiftung in Sarajevo
Das unheilvolle Bündnis gegen Bosnien und Herzegowina Veröffentlicht: 3. November 2020 Die nationalistischen serbisch-kroatischen Abkommen über Bosnien-Herzegowina basieren nicht auf demokratischen Prinzipien der Freiheit und Gleichheit, sondern auf den blutigen Ruinen einer ethnonationalistischen Ideologie und Kriegspolitik, die von den Vorgängern der heutigen ethnonationalistischen Eliten, den ehemaligen Präsidenten Kroatiens, Franjo Tudjman und Serbiens, Slobodan Milosevic, vertreten wurden. Von Husnija Kamberović
Bürgerzorn in Mostar - „Die EU spricht mit der Mafia, nicht mit uns“ Veröffentlicht: 3. November 2020 Artikel Zwölf Jahre konnten die Einwohner der bosnisch-herzegowinischen Stadt Mostar nicht wählen. Mostar ist damit die einzige Stadt in Europa, in der das Wahlrecht auf kommunaler Ebene systematisch vorenthalten wurde. Nun gibt es ein Abkommen ausgerechnet jener extremistischen Vertreter, die jahrelang die Urnengänge verhindert haben. Mit unterstützt wurde der Deal von der EU – und Mostars BürgerInnen fragen empört, warum sie nicht in die politischen Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Und warum jenseits der staatlichen Institutionen fragwürdige Deals befördert werden. Das Abkommen, so der Vorwurf, zementiere nur den destruktiven Ethnonationalismus im Lande. Von Marion Kraske