Marion Kraske: Die EU geht den nationalistischen Manipulateuren auf den Leim Nur wenn aufgeklärte Bürger verstehen, dass sie Rechte haben und diese auch nutzen können und müssen, um ein System zum Besseren zu verändern, kann sich auch etwas bewegen. Von Marion Kraske
Bürgerzorn in Mostar - „Die EU spricht mit der Mafia, nicht mit uns“ Artikel Zwölf Jahre konnten die Einwohner der bosnisch-herzegowinischen Stadt Mostar nicht wählen. Mostar ist damit die einzige Stadt in Europa, in der das Wahlrecht auf kommunaler Ebene systematisch vorenthalten wurde. Nun gibt es ein Abkommen ausgerechnet jener extremistischen Vertreter, die jahrelang die Urnengänge verhindert haben. Mit unterstützt wurde der Deal von der EU – und Mostars BürgerInnen fragen empört, warum sie nicht in die politischen Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Und warum jenseits der staatlichen Institutionen fragwürdige Deals befördert werden. Das Abkommen, so der Vorwurf, zementiere nur den destruktiven Ethnonationalismus im Lande. Von Marion Kraske
Argumente für eine forcierte EU-Integration: Chancen nutzen, Einfluss ausbauen, Gefahren abwehren Analysis EU-Integration - warum? Warum sollte der Westbalkan in die EU aufgenommen werden, wenn sich hier kriminelle Netzwerke Bahn gebrochen, wenn korrupte Eliten die Institutionen dieser Länder systematisch gekapert haben und diese für ihre kriminellen Business-Modelle nutzen, wenn Menschenrechte hier mit Füßen getreten werden und sich allerorten nationalistische Radikalisierungen zeigen? Diese Fragen hört man im politischen Diskurs immer wieder. Von Marion Kraske
Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg und die Oktoberrevolution 1917 im ehemaligen Jugoslawien Bericht Der 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs hat die Gesellschaften des Balkans, vor allem aber ihre politischen und intellektuellen Eliten, an eines der bedeutendsten historischen Weltereignisse erinnert. In manchen Fällen hat dieser Jahrestag jenen Teil der Geschichte buchstäblich vor dem Vergessen bewahrt. Eine kurze Übersicht der Erinnerungskultur zum Ersten Weltkrieg und die Ereignisse in dieser Zeit in einigen der Balkanstaaten führen uns zu dem Schluss, dass ein solches Weltereignis – mit weitreichenden Folgen für die Region – in Vergessenheit geraten ist, da eine andere Geschichte die nationalen Narrative beherrscht. (Weiter in englischer Sprache) Von Dr. Petar Todorov
Die fehlgeschlagene politische Initiative der EU für Bosnien und Herzegowina Analyse Wie es aussieht, wird die EU nach den Parlamentswahlen im Oktober 2018 gezwungen sein, sich der größten Verfassungskrise des Landes seit dem Ende des Krieges und dem Scheitern ihrer Initiative in BiH zu stellen. Von Bodo Weber
Ernüchternde Bilanz der deutsch-britischen Bosnieninitiative zwei Jahre nach ihrem Start Der bisherige Umsetzungsprozess der Reformagenda hat bewiesen, dass die führenden internationalen Akteure in BiH durchaus in der Lage sind, das Land in Richtung eines nachhaltigen Reformkurses zu drängen. Das hat in erster Linie die Anwendung strikter Konditionalität durch den IMF demonstriert. Dass die EU-Initiative bisher nur so begrenzte Ergebnisse hervorgebracht hat, lag nicht etwa daran, dass eine Politik der Konditionalität in BiH nicht funktioniert oder funktionieren kann, wie es viel EU Offizielle regelmäßig behaupten, sondern am fehlenden politischen Willen der EU, Konditionalität konsequent und strikt anzuwenden. Lesen Sie hier eine Zusammenfassung der von der hbs in Auftrag gegebene Studie von Bodo Weber über die Reformagenda in Bosnien-Herzegeowina. Von Bodo Weber
Der Bürger ist tot Die Frage von Lars-Gunnar Wigemark über Bosnien im Zusammenhang mit den Ereignissen in Rumänien ist nicht zufällig. Egal wie emotional sie war. Die Antwort hingegen könnte alles in eine andere Richtung als die in Rumänien führen. Hier sammelt und stapelt sich das Schweigen. Es wurde schon öfter gesagt und es hat sich auch bestätigt, dass es hier für die Regierung gefährlich ist, wenn das Volk schweigt. Und es schweigt schon lange. Von Zlatko Dizdarević
Außer Kontrolle. Der Balkan in großer Unruhe. Von Andreas Poltermann Von Stabilität kann im Balkan zur Zeit keine Rede sein. Im Zentrum der Spannungen steht Serbien, dessen Strategie der Destabilisierung der Region im Interesse der Ausweitung des politischen Einflusses Belgrads hinter den bilateralen Konflikten sichtbar wird.
Veteranen des Reformschauspiels Die EU hat die Hoffnung auf eine Implementierung des Urteils im Fall „Sejdić – Finci“ aufgegeben, ebenso den Versuch, die Verfassung auszubauen. Die Proteste im Jahr 2014 waren eine großartige Gelegenheit für die Verschiebung der Reformbemühungen auf die Wirtschaft. Von Svetlana Cenić
Transparenz und Informationszugang Ein Stift, ein Blatt Papier, ein gut verfasster Antrag und eine Frist von 15 Tagen für die Antwort bilden den Vorgang bekannt unter dem Begriff Informationszugang. Auf den ersten Blick ein sehr einfacher und schneller Vorgang. Nicht aber in einem Land wie Bosnien-Herzegowina. Lesen Sie hier zwei Artikel, die wir von der Webseite der Vereinigung "Warum nicht?" übernommen haben und die sich mit Fragen nach Transparenz der staatlichen Institutionen, Informationszugang usw. befassen (in Bosnisch).