Im Rahmen des von der Europäischen Union finanzierten Projektes Coming out! Befürwortung und Schutz der Rechte von LGBT-Personen, das von der Heinrich Böll Stiftung, in Kooperation mit den beiden Partner/innenorganisationen Sarajevo Open Center und Stiftung CURE durchgeführt wird, fand das erste Capacity Building-Training für Journalist/innen und Journalismus-Student/innen zum Thema Bedeutung der professionellen Berichterstattung über Themen mit LGBT-Bezug statt.
Das Training fand am 23. / 24. Mai an der Fakultät für Politikwissenschaften in Sarajevo statt und versammelte 14 Journalist/innen und Student/innen aus ganz Bosnien-Herzegowina. Die Teilnehmer/innen hatten die Gelegenheit, sich mit den dominierenden Modellen der Präsentation von LGBT-Personen in den bosnisch-herzegowinischen Medien, der Pride-Parade und ihrer Bedeutung als politischem Akt und den Herausforderungen der neuen Medien vertraut zu machen – der Verantwortung und Ethik in der Berichterstattung über LGBT-Themen und Personen, sowie der gesellschaftlichen Verantwortung der Journalist/innen bei der Berichterstattung über LGBT-Personen und wie dies zu erreichen ist: mit welchen Herausforderungen, Antworten und Zielen müssen die Journalist/innen bei einer professionellen und ethischen Berichterstattung über LGBT-Personen rechnen? Am Ende des ersten Trainingstages konnten sie mittels der Menschliche Bibliothek- Methode mit LGBT-Personen sprechen und mehr über die Probleme erfahren, mit denen diese Probleme täglich zu kämpfen haben. Außerdem konnten die Teilnehmer/innen mehr über Medienrecht und der Regulierung der Medienarbeit, sowie der Verantwortung der Medien für die Bekämpfung von Diskriminierung und Hassreden erfahren.