Im Rahmen des von der Europäischen Union finanzierten Projektes Coming out! Befürwortung und Schutz der Rechte von LGBT-Personen, das von der Heinrich Böll Stiftung, in Kooperation mit den beiden Partner/innenorganisationen Sarajevo Open Center und Stiftung CURE durchgeführt wird, fand am 23. und 24. September in Konjic, Hotel Garden City, das erste Training zu Hassverbrechen aufgrund sexueller Orientierung und Geschlechteridentität für 19 Polizeibeamt/innen des Kanton Sarajevo statt.
Das zweit#gige Training wurde organisiert mit dem Ziel der Sensibilisierung der Polizeibeamt/innen für die Probleme der LGBT-Personen und der Steigerung des Bewusstseins über die Notwendigkeit einer vollständigen Durchsetzung der nationalen und internationalen Rechtsnormen Bosnien-Herzegowinas, sowie der Notwendigkeit eines nicht selektiven Ansatzes zum Schutz der Menschenrechte aller Personen und somit auch der Lesbiereinnen, Schwulen, Bis- und Transsexuellen in BiH.
Im Fokus des Trainings lagen Voträge und praktische Übungen zur Terminologie bezogen auf sexuelle Orientierung und Geschlechteridentität, die Arbeit an der Überwindung von Vorurteilen und Stereotypen gegenüber LGBT-Personen, Präsentationen zum besseren Erkennen von Charakteristika der Hassverbrechen und konkrete Straftaten aus BiH und der Region aufgrund von Vorurteilen wegen sexueller Orientierung und Geschlechteridentität. Im Laufe des Trainings erfuhren die Teilnehmer/innen mehr über Richtlinien zu Verfahrensweisen mit Opfern solcher Verbrechen und konnten das erlangte Wissen in praktischen Rollenspielen und Gruppenarbeit anwenden. Der interaktive Charakter des Training spiegelte sich auch in der Tatsache wieder, dass die Teilnehemr/innen ihre Erfahrungen und die Hindernisse, mit denen sie in ihrer Arbeit mit LGBT-Personen konfrontiert werden, mit den anderen teilen konnten, und sie haben die Bedeutung der Position der Staatsanwaltschaft in der Qualifizierung solcher Straftaten betont.