Fact Finding Mission in Zenica

April 2012

 

Im April 2012 hat das Helsinki Komitee für Menschenrechte in BuH, in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung, im Rahmen des von der Europäischen Union finanzierten Projektes „Partnerschaft für höhere Umweltstandards“ die fünfte und letzte Finding Mission in Zenica durchgeführt.

Das Team, bestehend aus Mitgliedern des Helsinki Komitees für Menschenrechte, der Heinrich-Böll-Stiftung, dem Zentrum für Ökologie und Energie, Journalist/innen und Vertreter/innen aus NGOs hatten Treffen mit Vertreter/innen des Amtes für Wirtschaftsentwicklung – ZEDA, des Amts für Schutz und Ökologie, des Ministeriums für Raumplanung und Umweltschutz, Verkehr und Kommunikation und des Ministeriums für Umweltschutz des Zenica-Doboj Kanton, des IPI-Instituts für Wirtschaftsengineering, Arcelor Mittal, sowie aus den Ortsgemeinden Tetovo, Podbriježje, Banlozi und Gradišće organisiert.

Wie auch die vorherige Mission in Sarajevo, war auch diese fokussiert auf die Luftverschmutzung, dieses Mal vorrangig hervorgerufen durch den Betrieb von Industrieanlagen. Arcelor Mittal Zenica (Werk für Stahl, Koks, Eisen usw.) ist laut Meinung der meisten Gesprächspartner/innen in Zenica der größte Luftverschmutzer in Zenica.

Laut offiziellen Angaben des Föderalen Hydrometeorologischen Institutes ist die Luftqualität in Zenica erheblich schlechter als zulässig ist. Die Konzentration von Schwefeldioxid und Feinstaubteilchen liegen deutlich über im Regelwerk über Luftqualität verordneten Norm. Allein von Januar bis März 2012 wurde an 27 Tagen die ALARMSCHWELLE überschritten; was geschieht, wenn die Konzentration von Schwefeldioxid mehr als 500 Mikrogramm/Kubikmeter (bei konstanten 3 Std. oder länger) beträgt. Als mögliche Lösung der Probleme mit der Luftqualität wird der Bau eines Gaswerkes in Erwägung gezogen, womit in ganz Zenica Gas eingeführt würde.

Zenica verfügt über einen detaillierten LEAP Plan, das Problem liegt jedoch in seiner Durchführung. Es besteht Bedarf für ein unabhängiges und fachlich kompetentes Amt, das die schädlichen Emissionen mit den EU-Standards in Einklang bringt.

In Zusammenhang mit diesem Projekt lesen Sie auch die Pressemitteilung (PDF)