Bei der Konferenz wurde in Anwesenheit von etwa 60 Vertreter/innen aus Institutionen der Kantone und Gemeinden, dem Business-Sektor, der Organisationen der Zivilgesellschaft und Medien ein Dokument präsentiert, in dem der Grad der Verschmutzung in der Region Tuzla, die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die Gesundheit der Menschen, die Folgen der extremen Klimaverhältnisse im Kanton Tuzla und Erfahrungen in der Vorbereitung, Verabschiedung und Anwendung der Aktionspläne einer energetisch nachhaltigen Entwicklung in der Gemeinde Gradiška und der Stadt Tuzla vorgestellt wurde.
Die Beschlüsse der Konferenz:
- Die Luft in Tuzla und Umgebung ist verschmutzt und dieses Problem ist nicht leicht zu lösen, dafür muss dringend an lang- und kurzfristigen Präventionsmaßnahmen für eine Reduzierung der Verschmutzungsquellen gearbeitet werden.
- Mit dem Ziel, schneller und konkreter in Fällen einer übermäßigen Luftverschmutzung handeln zu können, wurde beschlossen, dass Expert/innen aus verschiedenen Fachbereichen in die Ausarbeitung eines Interventionsplans einzubeziehen, um einen realistischen und durchführbaren Plan zu erstellen, der den Bürger/innen Sicherheit bieten würde.
- Es ist sehr wichtig, die aufgrund der Luftverschmutzung beschafften Mittel auch zweckgemäß zu nutzen.
- Da sehr hohe SO2 Werte in der Luft nachweisbar sind, ist die Information, dass das Kohlekraftwerk Tuzla mit der Entschwefelung in den Blöcken 5 und 6 begonnen hat, von großer Bedeutung. Der Abschluss dieser Aktivitäten wird bis Ende 2017 erwartet.
- Es ist gut, dass Tuzla weiter am Ausbau der Fernheizungsanlage arbeitet, wodurch die Emissionen aus den individuellen Heizquellen reduziert werden.
- Vorbereitung, Verabschiedung und Implementierung des LEAP (Aktionsplan für nachhaltige Energie) ist das, was die Gemeinden auf lokaler Ebene tun können, mit dem Ziel einer geringeren Auswirkung auf die Luftqualität, und darum ist es wichtig, dass die anderen Gemeinden die Bedeutung des LEAP erkennen und mit dessen Vorbereitung und Verabschiedung beginnen.
- Den Vertreter/innen des Wirtschaftssektors wird vorgeschlagen, sich rechtzeitig vorzubereiten, um in Zeiten einer übermäßigen Luftverschmutzung Energielieferanten zu nutzen, die die Luft weniger verschmutzen oder ihre Produktion mindern.
- Die Bürger/innen werden dazu aufgerufen, in Zeiten von übermäßiger Luftverschmutzung auf Braunkohle zu verzichten und statt dessen Lignit oder Holz zu verwenden, und auch nicht mit dem Auto, sondern mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.
Tuzla, 26.11.2014