Vorträge: Akademische Mobilität – der Weg zum Wissen

Die Vereinigung für Politikwissenschaften realisiert in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung im Jahr 2011 ein Projekt namens Akademische Mobilität – der Weg zum Wissen. Im Rahmen des Mobility Programms sind sieben öffentliche Vorträge von Professoren und Mitarbeiter/innen der Universitäten aus der Region geplant. Im Zeitraum von März bis Juli 2011 hat die Vereinigung bereits vier Professoren zu Gast gehabt: Professor Milan Podunavac und den Dozenten Vladimir Pavićević von der Fakultät für Politikwissenschaften aus Belgrad, Andrej Kurnik von der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften aus Ljubljana, und Robert Mikac, freien Mitarbeiter der Fakultät für Politikwissenschaften aus Zagreb. Ziel des Projektes ist, eine grenzübergreifende Zusammenarbeit der Kolleg/innen aus der ganzen Region zu initiieren, was eine wichtige Voraussetzung für die bosnisch-herzegowinische akademische Gemeinde für eine Integration in das europäische Bildungssystem darstellt. Die bisherigen Gastredner/innen haben in ihren Vorträgen hauptsächlich über Themen gesprochen, die sie auch in ihren Heimatländern beschäftigen, die den Demokratisierungsprozess durchlaufen haben oder gerade durchlaufen. Die Themen stellen ein Novum dar, denn sie eröffnen neue theoretische Interessen, stoßen einen akademischen Aktivismus an und sind eine Herausforderung in der wissenschaftlichen Forschungsarbeit, denn sie erfordern neue methodologische Ansätze. Die Themen kommen hauptsächlich aus dem Bereich Legitimität, politische Kultur, Bürgertum, Konstitutionalismus, Multikulturalismus, Demokratie, Liberalismus, Menschenrechte und Europäische Studien.

Durch die Organisation der Vorträge durch die Gastredner aus der Region möchten die Fakultät für Politikwissenschaften in Sarajevo, Vereinigung für Politikwissenschaften in BuH und die Heinrich-Böll-Stiftung auf die Bedeutung der Ideen und Diskussionen für die Entwicklung von politischen Gedanken der Länder aus der Region und ihren Anschluss an europäische Diskurse hinweisen. Neben der Stärkung des Netzwerkes für akademischen Austausch und dessen Stimulierung für verschiedene Bereiche (Mentorenschaft, Mitgliedschaft in Kommissionen, Teilnahme an Forschungsprojekten, Student/innen-Treffen) möchten die Vereinigung und die Stiftung mit dem Projekt Akademische Mobilität zeigen, dass man durch eine regionale Zusammenarbeit, Erfahrungsaustausch und Einbeziehung aller Interessierten für diese Problematik mit gemeinsamen Kräften den regierenden Strukturen Plattformen für die Konstituierung neuer Modalitäten im politischen und gesellschaftlichen Leben der Länder der Region anbieten kann.

Im September werden die Vereinigung für Politikwissenschaften in BuH und die Heinrich-Böll-Stiftung mit der Durchführung des Projektes fortfahren. Es werden noch einige Professoren von den Universitäten aus der Region eingeladen, wie z.B. Mitija Velikonja von der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften aus Ljubljana und Tanja Petrović, die zurzeit am Institut für Slawistik an der Humboldt Universität in Berlin arbeitet.