
Das Hauptziel des Projektes ist die Bewusstseinssteigerung der lokalen Gemeinde übe die Möglichkeiten und Vorteile des Lebens in den geplanten Schutzgebieten der Nord-Herzegowina durch Förderung einer nachhaltigen „grünen“ Entwicklung. Dadurch würde eine Beteiligung der lokalen Gemeinde (besonders der ländlichen Bevölkerung) an Entscheidungsprozessen über den Schutz dieser Gebiete und die spätere Implementierung vor Ort gefördert werden. Die Valorisierung und Nutzung natürlicher Potentiale auf Grundlage einer nachhaltigen Entwicklung steht in direktem Zusammenhang mit dem institutionellen Schutz dieser wertvollen Naturgebiete. Auch wenn die Idee zum Schutz dieser Gebiete in Form eines nationalen Plans bereits aus dem fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts stammt und in offiziellen Raumnutzungsplänen seit mehr als dreißig Jahren existiert, wurden diese Gebiete bisher leider noch nicht zu geschützten Gebieten erklärt. In der Zwischenzeit sind diese Gebiete diversen Zerstörungen ausgesetzt (illegale Waldrodung, Wilderei, illegaler Bau…), da es keine gesetzlichen Mechanismen gibt, die diese Gebiete schützen würden bis zum Abschluss der Prozedur zum Schutz seitens der zuständigen Institutionen. Auf der anderen Seite siedeln die ungebildeten Bewohner/innen dieser Gebiete massenhaft in die Städte um, wo sie aber meistens nicht die Voraussetzungen für eine zumindest grundlegende Existenz vorfinden. Eine Ausnahme bilden hier Gebiete, in denen es in den vergangenen Jahren zu einer Entwicklung des nachhaltigen Tourismus „gekommen ist“, der aber von der Regierung und den zuständigen Behörden weder initiiert noch unterstützt wurde, sondern spontan entstand. Das beste Beispiel hierfür ist die rapide Entwicklung der touristischen Aktivitäten am Neretva Fluss (Rafting, Gastronomie, Camping, Sportfischen), die heute das Gerüst des touristischen Angebots in der Gemeinde Konjic bilden. Einer der Hauptgründe dafür, dass viele andere natürliche Potentiale nicht in den Dienst der nachhaltigen Entwicklung genommen werden ist unter anderem die unzureichende Förderung, aber auch die mangelnde Bildung der lokalen Gemeinde. Die Förderung natürlicher Ressourcen des Gebiets Nord-Herzegowina (mit Fokus auf Schutzgebiete in Konjic und Umgebung) würde erheblich dazu beitragen, dass diese von der breiten und engeren Öffentlichkeit als solche erkannt würden, was im Endeffekt zu einer Valorisierung, aber auch einem angemessenen Schutz dieser Gebiete seitens der Entscheidungsträger/innen führen würde. Eine gut durchdachte Förderung würde zu mehr Wissen in der lokalen Gemeinde, aber auch zu möglichen Investoren führen, die bereit wären, in einige Geschäftsmodelle zu investieren, die auf die Prinzipien der „grünen“ Entwicklung beruhen. Das allgemein erwartete Ergebnis des Projekts ist, dass Interessengruppen die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung verinnerlichen und die Vision einer nachhaltigen Nutzung natürlicher Schätze besagter, aber auch vieler anderer Gebiete in der Föderation Bosnien-Herzegowina mit ähnlichen Merkmalen annehmen.