Die europäische Perspektive Bosnien-Herzegowinas

Ankündigung: Vortrag und Diskussion mit Sven Alkalaj, Außenminister von Bosnien-Herzegowina, und Marieluise Beck, MdB

Do, 18.6.09 17:30 bis 22 Uhr Heinrich-Böll-Stiftung
Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

 

Bosnien-Herzegowina hat sich in den letzten Monaten weithin unbemerkt zum neuen Sorgenkind Europas auf dem westlichen Balkan entwickelt. Mit dem vorzeitigen Rücktritt des obersten Vertreters der Internationalen Gemeinschaft in dem südosteuropäischen Land, des Hohen Repräsentanten Miroslav Lajcak, ist eine politische Krise offensichtlich geworden, die sich seit mehreren Jahren entfaltet hat. Die sich verschärfende Konfrontation der dominierenden ethnischen Parteien, die Paralyse staatlicher Institutionen auf der Ebene des Gesamtstaats und der Föderation Bosnien-Herzegowinas, ein weitgehend zum Erliegen gekommener Reformprozess sowie die Rückkehr der Rede von möglichen gewaltsamen Konflikten in den öffentlichen Diskurs markieren Eckpunkte dieser Krise.

Bosnien-Herzegowina droht im EU-Integrationsprozess der westlichen Balkanländer zurückzubleiben. Dies ist umso mehr Grund zur Besorgnis, als sich innerhalb der EU selbst die Stimmen mehren, die ein Ende (oder zumindest eine lange Pause) der Erweiterungspolitik fordern.

Umso wichtiger ist es für einheimische Akteure wie die EU, einige grundlegende Fragen zu beantworten:

  • Wie kann Bosnien-Herzegowina zurück auf einen Reformpfad gebracht und seine europäische
  • Perspektive gesichert werden?
  • Wie muss der Übergang vom Office o f the High Representative (OHR) zu einem Büro des EUSondergesandten
  • gestaltet werden?
  • Reichen die traditionellen Instrumente des EU-Integrationsprozesses oder verlangen die spezifischen politischen Verhältnisse einen „bosnischen Sonderweg“?
  • Ist künftig wieder ein stärkeres Engagement der USA in Bosnien erwünscht?

Der Außenminister von Bosnien-Herzegowina, Sven Alkalaj, wird die Perspektiven der europäischen Integration seines Landes vorstellen und anschließend mit Marieluise Beck, MdB, diskutieren.

Moderation: Ralf Fücks , Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung

Anschließend:

Eröffnung der Ausstellung "Back to Europe" mit Arbeiten von Mitgliedern des Vereins bosnischer KünstlerInnen in Deutschland Ars Bosnae e.V.:

Jelena Blazan, Mirsad Herenda, Zoran Krga, Milan Mihajlovic, Amir Omerovic, Jasko Trnjanin,Tilija Sevelj-Kamprad
CV der KünstlerInnen

 

Musikalische Begleitung: Zoran Imsirovic und Gregor Vidovic, Klavier; Denis Omerovic, Gitarre

Im Anschluss laden wir Sie herzlich zu bosnischen Spezialitäten und einem Glas Wein ein.
Diese Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Botschaft von Bosnien und Herzegowina und Ars Bosnae e.V.

 

Projektleitung: Dr. Azra Dzajic-Weber, Leiterin des Referats Südosteuropa/Osteuropa/Kaukasus

 

Information: Gudrun Fischer, Tel. (030) 285 34 382, Ulrike Pusch, Tel. (030) 285 34 388

E-Mail: RG_Osteuropa@boell.de

 

Veranstalter Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Veranstaltungsort Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Raum: Beletage
10117 Berlin, Schumannstr. 8

Mit der S-Bahn oder mit der U-Bahn bis Bahnhof Friedrichstraße. Ausgang über die Spree, dann Albrechtstraße, Reinhardtstraße überqueren und nach links in die Schumannstraße.