Vogošća, 29.3.2009
Pressemitteilung
Workshop “Stärkung der Kapazitäten der Gruppe Energie für die Beteiligung an der Ausarbeitung der Energiestrategien in Bosnien-Herzegowina”, 28/29. März 2009 Hotel Park, Vogošća
An dem Workshop nahmen VertreterInnen aus 15 Umweltorganisationen, vereint in der Gruppe Energie, teil, die bisher an der Kampagne „Beteiligung der Öffentlichkeit an der Ausarbeitung der Energiestrategien in BuH“ beteiligt waren. Bei dem Workshop wurde den VertreterInnen der Umweltorganisationen die Prozedur der Ausarbeitung des Initialen Nationalen Berichts zum Klimawandel in BuH vorgestellt, der mit der Unterstützung des UNDP und im Rahmen der Verpflichtungen, die unser Land mit der Unterzeichnung der Konvention über den Klimawandel der UN übernommen hatte, erstellt wurde. Des Weiteren wurde die Aarhus Konvention vorgestellt, die unser Land ebenfalls unterzeichnet hat, welche Rechte und Verpflichtungen zur Beteiligung der Öffentlichkeit an Entscheidungen vorsieht, die Auswirkungen auf die Umwelt haben. Der Vertreter des Ministeriums für Wohnungsbau-Politik des Kantons Sarajevo stellte die Ergebnisse des Projektes Enesansa vor, eines Pilot-Projektes zur Energieeffizienz an bereits bestehenden Wohnhäusern in Sarajevo. Nach der Präsentation stimmten die VertreterInnen der Organisationen ihre Ideen für die Fortsetzung der Kampagne ab, sowie ihre Standpunkte die ihr jeweiliger Vertreter beim Regionalen Energie-Forum am 30. und 31. März in Sarajevo, das von der Europäischen Bank für Erneuerung und Entwicklung, dem Ministerrat BuH und der Delegation der Europäischen Kommission in BuH organisiert wird, darstellen wird.
Beschlüsse und Empfehlungen der Workshop-TeilnehmerInnen:
- ExpertInnen aus aller Welt warnen davor, dass der Klimawandel, sofern er sein volles Ausmaß erreicht, unsere heutige Lebensweise beeinflussen wird, mit extremen und unumkehrbaren Auswirkungen auf unsere Umwelt. Maßnahmen zur Aufhaltung des Klimawandels müssen sofort umgesetzt werden, denn jeder Tag erhöht die Gefahr der drohenden Veränderungen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Die RegierungsvertreterInnen in BuH müssen sich dieser Tatsachen bewusst werden, und gesetzliche und finanzielle Möglichkeiten für die Unterstützung technologischer und praktischer Lösungen nutzen, die sich günstig auf das Klima auswirken.
- Die Aarhus Konvention, die BuH im Jahr 2008 unterzeichnet hat, verpflichtet die Regierung auf allen Ebenen dazu, die Öffentlichkeit rechtzeitig und aktiv zu informieren, und die VertreterInnen der Bürger so früh wie möglich in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Daher fordern wir von den zuständigen Ministerien für Energetik, im Vorbereitungsprozess der Energiestrategie für BuH so früh wie möglich eine Kommunikation mit den VertreterInnen der Mitgliederorganisationen der Gruppe Energie und anderen interessierten Vereinigungen und Institutionen in BuH herzustellen.
- Es ist notwendig, dass die weiteren Schritte in der Planung der Entwicklung des Energiesektors in einer Richtung durchgeführt werden, die eine breite öffentliche und fachliche Unterstützung erhalten, und die gleichzeitig eine Entwicklung der Wirtschaft in BuH und ihrer Entitäten auf den Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung bieten.
Das Projekt "Beteiligung der Öffentlichkeit an der Ausarbeitung der Energiestrategien in BuH" wird vom Zentrum für Umwelt in Banja Luka, in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung, Landesbüro Bosnien-Herzegowina und der Gruppe Energie durchgeführt.
Für mehr Informationen:
Miodrag Dakić, Koordinator der Kampagne, 051 433 140, miodrag.dakic@czzs.org