Plastikatlas

Aus der Reihe
Plastik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Plastikprodukte erleichtern vieles, doch sie gefährden auch unsere Gesundheit und überhäufen unseren Planeten mit Müll. Der Plastikatlas bietet Daten und Fakten über eine Welt voller Kunststoff und zeigt: Die Hauptursache für die Plastikkrise liegt nicht bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern, sondern bei international agierenden Unternehmen.
 
Unser Plastikatlas behandelt in 19 Kapiteln ganz unterschiedliche Aspekte von Plastik, die mit Infografiken veranschaulicht werden. Der Plastikatlas schaut auf die steigende globale Plastikproduktion, die durch billiges gefracktes Erdgas angeheizt wird und expandiert. Allein die USA planen, ihre Plastikproduktion in den nächsten Jahren um 30 Prozent zu steigern. Weil 99 Prozent allen Plastiks aus fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle hergestellt werden, sind die klimaschädlichen Emissionen entlang des Lebenszyklus von Plastik enorm. Der Plastikatlas erklärt diesen Zyklus von der Gewinnung über die Verarbeitung und Verwendung bis hin zu Entsorgung und die daraus resultierenden Probleme.
 

Plastikmüll ist lukratives Geschäft

Die Frage von Plastikmüll spielt natürlich eine wichtige Rolle im Plastikatlas. Um der Plastikflut Einhalt zu gebieten, konzentrieren sich aktuelle Bestrebungen vor allem auf die Abfallwirtschaft und die Konsumierenden. Das spielt der Plastikindustrie dienlich in die Hände, denn so kann sie die Verantwortung für die Plastikkrise den Verbraucher/innen zuschieben und zeitgleich mit dem Finger auf Südostasien zeigen, das am meisten unter dem Müll zu leiden hat. Denn der Handel mit Plastikmüll ist ein lukratives Geschäft und ein Großteil unseres Plastikmülls aus Europa und anderen Industrieländern wird dorthin exportiert.

In jüngerer Vergangenheit haben wir erkannt, dass Plastik auch eine akute – und sogar tödliche – Bedrohung für die menschliche Gesundheit ist. Und nicht nur für Menschen, für fast jeden Organismus auf diesem Planeten hat Plastik schädliche Folgen, die Schäden des Immun- und Reproduktionssystems, der Leber und Nieren, ja sogar Krebs auslösen können. Der Plastikatlas befasst sich mit dem Thema Plastik und Gesundheit und darüber hinaus auch mit der Frage, wie Frauen und Männer in unterschiedlicher Weise davon betroffen sind.

Plastikatlas zeigt auch Lösungen

Trotzdem besteht Grund zur Hoffnung. Der Plastikatlas stellt die wachsende globale Bewegung Break Free From Plastic vor, die das Problem an der Wurzel packt, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zieht und überall auf der Welt zum Entstehen und Wachsen von Zero Waste Cities und Communities beiträgt. Eine neue globale Plastik-Konvention könnte die wachsende Verschmutzung durch Plastik in allen Phasen des Produktionszyklus ebenso zu vermeiden wie Schäden für die Gesundheit des Menschen.

Eine Welt ohne Plastikverschmutzung ist eine Vision, für die es sich lohnt zu streiten. Denn Plastik ist ein Thema, das jeden und jede von uns etwas angeht und bewegt. Und wir haben gerade erst begonnen, die gewaltigen Dimensionen dieser Krise zu begreifen. Für ein Umsteuern braucht es fundiertes Wissen über die Ursachen, Treiber und Auswirkungen der Plastikkrise und der Plastikatlas soll dazu einen Beitrag leisten.

Produktdetails
Veröffentlichungsdatum
6. Juni 2019
Herausgegeben von
Heinrich-Böll-Stiftung sowie Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Lizenz
All rights reserved
Sprache der Publikation
Deutsch
ISBN / DOI
978-3-86928-200-8
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